St. Blasien erwartet Schüler aus jesuitischen Schulen
Das Kolleg St. Blasien ist ab Mittwochabend Gastgeber eines sportlichen Ereignisses: Jesuitenschüler aus drei Ländern treffen sich hier zum sogenannten Stellaner Cup. Die Wettkämpfe sind öffentlich.
Das Turnier, in dem die jeweils besten Sportlerinnen und Sportler einer Jesuitenschule in zahlreichen Sportarten um den Sieg kämpfen, findet in der Regel alle zwei Jahre an einem anderen Ort statt, zuletzt im Jahr 2015. Dieses Turnier wurde damals in Mailand ausgetragen, das Kolleg hat es gewonnen und ist somit Titelverteidiger. Anreise ist am heutigen Mittwochabend, die Wettkämpfe werden vom 15. bis 17. Juni ganztägig auf dem neuen Sportcampus des Kollegs ausgetragen. Es gibt je eine Wertung für Jungen, für Mädchen und eine Gesamtwertung.
Ein Turnier, das Zusammenhalt und Kooperation fördern will
Das europäische Sporttreffen, zu dem Schülerinnen und Schüler aus 9. bis 11. Klassen zugelassen sind, soll den Jugendlichen die Möglichkeit bieten, Schülerinnen und Schüler aus anderen Jesuitenkollegien kennenzulernen, sich auszutauschen, Freundschaften zu knüpfen. Mit dem Mannschaftsgedanken sollen Zusammenhalt und Kooperation in den Schulen gestärkt werden, sagt Martin Backhaus. Er ist Sport- und Mathelehrer am Kolleg und leitet das Organisationsteam des Stellaner Cups.
Gleichwohl ist die Einzelleistung gefragt. Wer im Kollegsteam antritt, hat ein Auswahlverfahren hinter sich, berichtet Backhaus. Ausgetragen wird der Cup in den Disziplinen Basketball, Berglauf, Fußball, in mehreren leichtathletischen Disziplinen sowie Schwimmen, Tauziehen, Volleyball und Völkerball. Neu sind Berglauf und Tauziehen. Es treten zehn Mannschaften aus drei Ländern der zentraleuropäischen Jesuitenprovinz an. Die neue Jesuitenprovinz umfasst die Länder Österreich, Deutschland, der Schweiz, Litauen, Lettland und Schweden.
Die Schüler kommen aus Vilnius, Kaunas, Aloisianum Linz, Kalksburg Wien, St. Benno Dresden, St. Ansgar Hamburg, Aloisiuskolleg Bonn, Canisius-Kolleg Berlin, Maria-Ward-Schule Mainz nach St. Blasien und auch das Kolleg stellt eine Jungen- und eine Mädchenmannschaft mit jeweils acht Teilnehmern.
Die Teilnehmer werden in St. Blasien sichtbar sein
Da die Wettkämpfe öffentlich sind und die Schüler und ihre Betreuer in Hütten des Kollegs und Jugendherbergen in der Region untergebracht sind, werden die Gäste in der Stadt auch sichtbar sein. Verbunden ist der Cup mit einem Rahmenprogramm, in dem die Teilnehmer den Hochschwarzwald kennenlernen sollen. Ein Nebeneffekt: Es sei davon ausgehen, dass die Gäste ihr Schwarzwalderlebnis in alle Himmelsrichtungen verbreiten werden, sagt Kollegspressesprecher Wolfgang Mayer.
Doch was bedeutet eigentlich das geheimnisvolle Wort Stellaner, das sich im Namen des Turniers findet? Es leite sich ab aus dem Namen der Gottesmutter (= Morgenstern), erklärt Wolfgang Mayer. „Stella Matutina“ sei auch der Name eines ehemaligen Gymnasiums des Jesuitenordens in Feldkirch/Österreich. Als Stellaner bezeichnet werden Absolventen einer jesuitischen Schule und solche, die es werden wollen.
Weitere Infos: Spielplan und Turnierergebnisse finden sich fortlaufend aktualisiert unter www.stellaner-cup2023.de
Quelle: Badische Zeitung, Susanne Filz, 14. Juni 2023